Das Bild zeigt Edgar Ladenburg. Er ist jung, hat kurze braune Haare und blaue Augen. Er hält eine schwarze Kappe in der Hand und stützt den linken Arm in die Seite. Er trägt einen braunen Ledermantel, einen schwarzen Anzug, einen beigen Pullover mit V-Ausschnitt und ein graues Hemd mit hochgeschlossenem weißem Stehkragen und roter Krawatte.
Edgar Ladenburg (1878 - 1941), ein Münchner Bankierssohn, gewann die erste Herkomerkonkurrenz im Jahr 1905. Hubert von Herkomer malte jedes Jahr den Gewinner der Tourenwagenrallye. Ladenburg nahm auch in den beiden folgenden Jahren an der Rallye teil. 1906 wurde er Achter, 1907 setzte er zwei Wagen ein. Einen Wagen fuhr er selbst, den anderen der Automobilist Fritz Erle, der die Konkurrenz gewann. Den Preis erhielt jedoch Ladenburg als Besitzer des Wagens. Damit wurde er Gesamtsieger der drei Herkomerkonkurrenzen und erhielt den von Herkomer gestifteten Pokal. Edgar Ladenburg starb am 13.11.1941 an den Folgen einer Veronalvergiftung im Jüdischen Krankenheim in München. Sein Suizid steht in Zusammenhang mit der ihm drohenden Deportation. Der Pokal ging durch die Beschlagnahmung der Nationalsozialisten verloren. Eine Replik ist im Herkomer Museum ausgestellt (s. INV H0428)